Bluthochdruck ist für diese beiden Bevölkerungsgruppen am schwerwiegendsten

Eine neue Studie hat ergeben, dass etwa ein Drittel aller Menschen mit Bluthochdruck keinerlei Kontrolle über dieses Gesundheitsproblem haben.

Das gilt vor allem für zwei Personengruppen:

Ältere Frauen
Junge Männer

Der Autor der Studie Dr. Aayush Visaria, Wissenschaftler am Rutgers Institute for Health, Health Care Policy and Aging Research, sagt:

Frauen über 70 haben ein um 29% höheres Risiko, unter Bluthochdruck zu leiden als Männer im gleichen Alter.
Gleichzeitig haben Männer zwischen 20 und 30 Jahren ein um 59% höheres Risiko, unter Bluthochdruck zu leiden als Frauen. Männer zwischen 30 und 40 hatten ein um 70%, Männer zwischen 40 und 50 ein 47% höheres Risiko.

Das sind keine guten Zahlen, da unbehandelter Bluthochdruck zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen kann, darunter Schlaganfälle, Herzinfarkte, Herzerkrankungen und weitere.

Schauen wir uns das Herz-Kreislauf-System genauer an und warum es so oft zu Problemen damit kommt.

Das Herz-Kreislauf-System

Das Herz-Kreislauf-System umfasst das Herz und das Blutkreislaufsystem, das aus Venen, Arterien und Kapillaren besteht.

Das Blutkreislaufsystem ist dafür verantwortlich, Nährstoffe zu transportieren und Schadstoffe aus dem Körper auszuleiten.

Die Aorta ist das größte Blutgefäß im Körper und die Hohlvene ist die größte Vene. Venen sind dünner als Arterien, aber Arterien können sich leichter weiten. Kapillare leiten Sauerstoff und Blut zum Körpergewebe.

Was passiert genau, wenn man Bluthochdruck hat, der dann eine Herz-Kreislauf-Erkrankung auslöst?

Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickeln sich langsam. Man nimmt mittlerweile an, dass die Anfänge bereits im jungen Alter liegen.

Deshalb sind Prävention und ein herzgesunder Lebensstil so wichtig. Menschen, die ihren Bluthochdruck lange Zeit unbehandelt lassen, bringen sich ernsthaft in Gefahr.

Sie müssen wissen, dass Bluthochdruck unbehandelt zu einer Schädigung der Gefäßwände führt, was zu einer Verdickung und Versteifung führt (dies nennt man Arteriosklerose oder Gefäßverkalkung).

Wenn diese Gefäßschäden erst einmal aufgetreten sind, kann sich Cholesterin dort leichter anlagern; die Gefäße verengen sich und es ist mehr Druck nötig, um das Blut durch die Adern zu pressen.

Das Herz muss jetzt viel härter arbeiten als vorher, weshalb jemand mit Bluthochdruck ein fünf mal höheres Herzinfarktrisiko hat, als Menschen mit normalem Blutdruck.

Bluthochdruck erhöht auch Ihr Schlaganfallrisiko um das 10-fache und führt als Vorerkrankung in 75% der Fälle zur Herzinsuffizienz.

Außer Herzschäden, kann Bluthochdruck auch folgende Probleme verursachen:

Schädigung der Augen, Nieren und anderer Organe
Metabolisches Syndrom
Verlust an Knochendichte
Vermindertes Kurzzeitgedächtnis oder Verlust der geistigen Fähigkeiten bis hin zur Demenz

Wenn Sie an Bluthochdruck leiden, können sich bei Ihnen mit der Zeit auch andere gefährliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickeln:

Atherosklerose –
Wird auch Gefäßverkalkung genannt und ist in Deutschland die häufigste Todesursache.

Mit der Verkalkung der Arterien geht die Bildung von Plaque und Mineralablagerungen in den Arterien einher, was die Blutversorgung des Herzens einschränkt und zu Brustschmerzen und Herzattacken führen kann.

Koronare Herzerkrankung –
Koronare Herzerkrankung bezeichnet alle Gesundheitsprobleme, welche die Koronararterien beeinträchtigen und die Versorgung des Herzens mit Blut und Nährstoffen einschränken. Atherosklerose ist eine der Hauptursachen für Koronare Herzerkrankung.

Risikofaktoren für Koronare Herzerkrankung sind unter anderem: Bluthochdruck, Rauchen, erhöhte Blutfettwerte, eine fettreiche Ernährung, körperliche Inaktivität, Übergewicht, Diabetes und Stress.

Schlaganfall –
Ein Schlaganfall tritt auf, wenn das Gehirn nicht mit ausreichend sauerstoffhaltigem Blut über die Blutgefäße versorgt wird oder wenn ein Blutgefäß platzt.

Was kann man machen, um Bluthochdruck zu senken und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen?

Das Erste, was Sie machen sollten, sind regelmäßige Gesundheitschecks bei einem Arzt, der von evidenzbasierter, präventiver Medizin überzeugt ist.

Es gibt auch einiges, was Sie selbst tun können, um Ihr Risiko eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln, zu senken.

Dazu gehören:

Rauchen Sie nicht, konsumieren Sie keinen Tabak.
Treiben Sie mindestens vier- oder fünfmal pro Woche 30 Minuten Sport
Halten Sie sich an eine herzgesunde Ernährung. Das bedeutet, dass Sie viel Obst und Gemüse, Vollkorn und fettarme Milchprodukte essen und darauf achten sollten, wenig Fett, Cholesterin und Salz zu sich zu nehmen
Streben Sie ein gesundes Gewicht an

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