Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt, ist ein Gesundheitsproblem, bei dem der Blutdruck in den Arterien dauerhaft erhöht ist. Blutdruck ist der Druck, der auf die Wände der Blutgefäße ausgeübt wird, wenn das Blut durch diese fließt. In der Regel wird dieser in Millimetern Quecksilbersäule (mmHg) angegeben. Eine Messung gibt zwei Werte an: den systolischen über dem diastolischen Blutdruck.

• Systolischer Blutdruck: Das ist der obere Messwert und zeigt den Blutdruck, der in den Arterien herrscht, wenn das Herz schlägt und Blut pumpt.
• Diastolischer Blutdruck: Das ist der untere Messwert und zeigt den Blutdruck, der zwischen den Herzschlägen in den Arterien herrscht, wenn das Herz entspannt.

Als normaler Blutdruck gilt in der Regel ein Wert um die 120/80 mmHg. Blutdruckwerte können sich aber abhängig von verschiedenen Faktoren, wie Alter, Gesundheitszustand und individueller Situation unterscheiden.

Bluthochdruck tritt auf, wenn der Druck, der auf die Arterienwände ausgeübt wird, als zu hoch angesehen wird. Bluthochdruck wird oft der „stille Tod“ genannt, da in der Regel keine merklichen Symptome auftreten, das Risiko für schwerwiegende Gesundheitsprobleme wie Herzerkrankungen, Schlaganfälle, Nierenerkrankungen und andere Gefäßerkrankungen aber deutlich ansteigen kann.

Es gibt zwei Hauptarten von Bluthochdruck:

• Primäre (essentielle) Hypertonie: Das ist die häufigste Art von Bluthochdruck und trifft auf etwa 90–95 % der Fälle zu. Der genaue Grund ist oft nicht bekannt, man nimmt aber an, dass es an einer Kombination aus genetischen Faktoren und Lebenswandel ist, etwa abhängig von Ernährung, Aktivitätsniveau, Übergewicht und Stress.
• Sekundäre Hypertonie: Diese Form des Bluthochdrucks wird durch eine Grunderkrankung oder Medikamente verursacht. Etwa 5–10 % der Fälle sind hiervon betroffen. Die Ursache können Erkrankungen wie Nierenerkrankungen, hormonelle Störungen, bestimmte Medikamente oder die Nutzung illegaler Drogen sein.

Die Diagnose von Bluthochdruck erfolgt durch regelmäßige Blutdruckmessungen bei Ihrem Arzt. Änderungen des Lebensstils wie eine gesunde Ernährung, regelmäßiger Sport, weniger Stress und weniger Alkohol und Salz werden oft als erster Schritt empfohlen.

In einigen Fällen werden Medikamente verschrieben, um den Blutdruck zu senken und die Erkrankung effektiv zu behandeln.

Es ist wichtig, regelmäßig den Blutdruck zu nehmen, da eine frühe Erkennung und Behandlung von Bluthochdruck essentiell sind, um Komplikationen zu vermeiden und die allgemeine Herz-Kreislaufgesundheit zu erhalten. Reguläre Check-ups bei einem Arzt werden für eine kontinuierliche Überwachung empfohlen und um im Bedarfsfall eine andere Behandlung einzuschlagen.

Auch durch das Vermeiden bestimmter Lebensmittel könnten Sie Ihren Blutdruck senken

Die individuellen Ernährungserfordernisse sind zwar von Person zu Person verschieden, hier zeigen wir Ihnen aber sieben Lebensmittel deren Konsum nicht empfohlen wird, wenn der Blutdruck gesenkt werden soll:

1. Stark salzhaltige Lebensmittel:

Ein hoher Salzkonsum steht in Verbindung mit einem erhöhten Blutdruck. Schränken Sie den Konsum verarbeiteter Lebensmittel ein ebenso wie von Fast Food, Dosensuppen, salzigen Snacks und stark salzigem Eingemachten. Lesen Sie die Produktauszeichnung auf Lebensmittelverpackungen und entscheiden Sie sich für Alternativen mit wenig oder gar keinem Salz.

2. Zugesetzter Zucker:

Zugesetzter Zucker kann zu einer Gewichtszunahme und Bluthochdruck führen. Reduzieren Sie den Konsum von zuckerhaltigen Getränken wie Softdrinks, Energy Drinks und gezuckerten Säften. Essen Sie nur selten Süßigkeiten, Bonbons und Dessert.

3. Transfette und gesättigte Fettsäuren:

Transfette und gesättigte Fettsäuren können das schlechte Cholesterin ansteigen lassen und führen zu Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen. Schränken sie den Konsum von Lebensmitteln ein, die viel dieser Fette enthalten oder verzichten Sie ganz darauf. Dazu gehören frittierte Lebensmittel, fettiges Fleisch, vollfette Milchprodukte und industriell gefertigte Backwaren.

4. Verarbeitete Fleischprodukte:

Verarbeitete Fleischprodukte enthalten in der Regel mehr Salz und ungesunde Fette. Dazu zählen Wurst, Hot Dogs, Bacon und Aufschnitt. Entscheiden Sie sich stattdessen für mageres Fleisch wie Geflügel ohne Haut, Fisch, Hülsenfrüchte und Nüsse.

5. Alkohol:

Übermäßiger Alkoholkonsum kann den Bluthochdruck steigen lassen. Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum auf ein moderates Niveau oder trinken Sie gar keinen Alkohol mehr. Als moderat gilt bis zu ein alkoholisches Getränk pro Tag für Frauen und bis zu zwei für Männer.

6. Koffein:

Die Auswirkungen von Koffein auf den Blutdruck unterscheiden sich zwar von Person zu Person und einige Menschen könnten sensibler darauf reagieren als andere. Es ist wichtig, dass Sie selbst auf die Reaktion Ihres Körpers achten und in Betracht ziehen, auf Koffein zu verzichten, wenn Sie einen deutliche Anstieg Ihres Blutdrucks verzeichnen.

7. Lebensmittel mit viel Cholesterin:

Lebensmittel mit viel Cholesterin können zur Bildung von Plaque in den Arterien führen, was das Risiko für Bluthochdruck und Herzerkrankungen steigen lässt. Reduzieren Sie den Konsum von cholesterinreichen Lebensmitteln wie Innereien, Muscheln, Eigelb und vollfetten Milchprodukten.

Es gibt außer dem Verzicht auf bestimmte Lebensmittel aber auch noch andere Dinge, die Sie tun können, um Ihren hohen Blutdruck zu senken.

Hier sind 3 weniger bekannte Tipps, wie Sie Ihren zu hohen Blutdruck senken können:

1. Essen Sie mehr nitrathaltige Lebensmittel:

Nitrathaltige Lebensmittel wie grüne Blattgemüse (Spinat, Grünkohl, Rucola etc.), rote Beete und bestimmte Wurzelgemüse können gegen einen hohen Blutdruck helfen. Mit der Nahrung aufgenommene Nitrate werden zu Stickoxid umgewandelt, einem Stoff der Blutgefäße entspannt und weitet und so zu einer besseren Durchblutung und einem niedrigeren Blutdruck beiträgt.

2. Atemübungen für langsames Atmen:

Atemübungen für tiefes, langsames Atmen können einen beruhigenden Effekt auf den Körper haben und zu einem niedrigeren Blutdruck beitragen. Eine empfohlene Technik nennt sich „resonante Atmung“ oder „langsame Atmung“. Hierbei werden pro Minute 5–6 langsame, tiefe Atemzüge genommen. Sie können Apps oder Videoanleitungen nutzen, um den gewünschten Atemrhythmus einzuhalten.

3. Essen Sie mehr fermentierte Lebensmittel:

Fermentierte Lebensmittel enthalten gute Bakterien, die als Probiotika bekannt sind und sich positiv auf den Blutdruck auswirken können. Beispiele für fermentierte Lebensmittel sind Jogurt, Kefir, Sauerkraut, Kimchi, Miso und Tempeh. Diese Lebensmittel durchlaufen einen Fermentationsprozess, der das Wachstum guter Bakterien fördert, etwa von Lactobazillus- und Bifidobazillustypen.

Wenn Sie es ernst damit meinen, Ihren zu hohen Blutdruck senken zu wollen, oder Ihr Risiko überhaupt Bluthochdruck zu entwickeln zu mindern, dann gibt es noch eine Sache, die Sie tun können.

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