Eine neue Studie hat ergeben, dass Bluthochdruck bei Menschen zwischen 30 und 40 im Alter über 70 dann zu Demenz und Alzheimer führen konnte.

Für die Studie wurden CT-Scans von den Gehirnen älterer Menschen angefertigt, die zwischen ihrem 30sten und 40sten Lebensjahr an Bluthochdruck litten. Diese wurden dann mit Scans von andern älteren Menschen verglichen, deren Blutdruck normal gewesen war.

Menschen, die an Bluthochdruck gelitten hatten, wiesen zwei Zeichen von Demenz auf: Die Gehirnregionen war viel kleiner und die Integrität der weißen Masse war schlechter.

Einige Bereiche des Gehirns wie die graue Masse und der frontale Kortex veränderten sich bei Männern mehr zum Schlechten als bei Frauen.

Forscher glauben, dass der Unterschied darin liegen könnte, dass Östrogen den Körper vor den Wechseljahren schützt.

Das sagt der Studienleiter:

Die Studienleiterin Kristen George, eine Professorin für Gesundheitswissenschaften an der University of California Davis, sagt, die Studienergebnisse zeigten, dass Bluthochdruck ein „unglaublich häufiger“ Risikofaktor für Demenz sei, der behandelt werden könne.

In einem Pressebericht der Universität gibt sie an: „Diese Studie zeigt, dass Bluthochdruck bei jüngeren Erwachsenen Jahrzehnte später die Gehirngesundheit beeinflusst.“

Mehr über die Studie:

Die Studie analysierte Daten von 427 Menschen, die zwischen 1964 und 1985 an Studien zum Altern teilnahmen. Es nahmen Menschen mit asiatischem, schwarzafrikanischen, hispanischen und kaukasischem Hintergrund teil.

Im Alter von 30 bis 40 Jahren wurde bei den Teilnehmern zweimal der Blutdruck gemessen.

So konnten die Wissenschaftler einen Überblick darüber gewinnen, ob der Blutdruck in dieser Phase erhöht war, anstieg oder im Normalbereich lag.

Zwischen 2017 und 2022 gaben dann MRT-Scans darüber Auskunft, wie gesund die Gehirne der Teilnehmer waren.

Die Scans zeigten, dass die Studienteilnehmer, die an Bluthochdruck litten oder Werte knapp unter der Bluthochdruckgrenze aufwiesen, weniger graue Masse und einen kleineren Frontallappen hatten.

Auch die fraktionelle Anisotropie, ein Maß dafür, wie gut das Gehirn vernetzt ist, war bei ihnen niedriger. Männer mit Bluthochdruck wiesen geringere Messwerte auf als Frauen mit demselben Problem.

Ein normaler Blutdruck liegt unter 130 / 80 mmHg. Das Bundesgesundheitsministerium gibt an, dass etwa 38 % der Deutschen Bluthochdruck haben.

Bluthochdruck betrifft dabei Männer etwas häufiger als Frauen. Bei Menschen mit geringem Einkommen tritt Bluthochdruck überdurchschnittlich oft auf, verglichen mit Menschen mit höherem Einkommen.

Studienergebnisse zeigen, dass das Bluthochdruckrisiko in den unteren Einkommensschichten um bis zu 20 % erhöht sein kann.

Rachel Whitmer, eine Professorin für Gesundheitswissenschaften an der Division of Epidemiology der UC Davis in den USA sagt: „Das alles zeigt den Einfluss von Risikofaktoren bereits früh im Leben und wie wichtig es ist, dass man sich sein ganzes Leben lang um seine Gesundheit kümmert, wenn man gesund alt werden möchte. Herzgesundheit ist Hirngesundheit.“

Bluthochdruck in jungen Jahren hat Auswirkungen auf die spätere Gesundheit

Bluthochdruck kann nicht nur die geistige Gesundheit beeinträchtigen, wer in jungen Jahren an Bluthochdruck leidet, trägt so möglicherweise auch zu einem erhöhten Risiko bei, später im Leben an einer schlechten Gesundheit zu leiden.

Wenn Bluthochdruck nicht behandelt wird, kann es zu Schäden an den Arterienwänden und zur Bildung von Plaques kommen, was das Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfälle und andere Gesundheitsprobleme erhöhen kann.

Forschungsergebnisse zeigen, dass Menschen, die zwischen 20 und 50 Bluthochdruck haben, im späteren Leben ein höheres Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Nierenerkrankungen aufweisen.

Deshalb ist es so wichtig, regelmäßig den Blutdruck zu messen und den Lebensstil anzupassen, um den Blutdruck zu senken, falls dieser erhöht ist.

5 Tipps, um Bluthochdruck zu senken

Hier sind fünf Tipps, wie Sie Bluthochdruck senken können:

• Achten Sie auf eine gesunde Ernährung: Eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und fettreduzierten Milchprodukten kann dabei helfen, den Blutdruck zu senken. Es kann auch helfen, weniger gesättigte Fette und Transfette zu essen und weniger Salz aufzunehmen.
• Treiben Sie regelmäßig Sport: Körperliche Aktivität kann den Blutdruck senken und die allgemeine Herzgesundheit verbessern. Nehmen Sie sich jede Woche mindestens 150 Minuten moderates Training vor, oder 75 Minuten mit hoher Intensität. Beides sollte im aeroben Bereich stattfinden. Zusätzlich sollte mindestens zweimal die Woche Krafttraining auf dem Plan stehen.
• Halten Sie ein gesundes Gewicht: Übergewicht oder Fettleibigkeit kann zu erhöhtem Blutdruck führen. Bereits eine geringe Gewichtsabnahme kann zu einem niedrigeren Blutdruck führen.
• Trinken Sie Alkohol in Maßen: Zu viel Alkohol kann den Blutdruck steigen lassen. Männer sollten pro Tag nicht mehr als zwei alkoholische Getränke zu sich nehmen, Frauen nicht mehr als eines.
• Reduzieren Sie Stress: Chronischer Stress kann den Blutdruck erhöhen. Gesunde Methoden für den Stressabbau wie Meditation, Atemübungen oder Yoga können den Blutdruck sinken lassen.

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