Zusammenhang zwischen Mittagsschlaf und Bluthochdruck hergestellt!

Neue Forschungsergebnisse aus den USA zeigen eine Korrelation von regelmäßigem Mittagsschlaf und Bluthochdruck.

Erwachsene, die regelmäßig Mittagsschlaf machen haben im Vergleich zu denen, die keinen Mittagsschlaf halten, ein um 24 % erhöhtes Schlaganfallrisiko und ein um 12 % erhöhtes Risiko Bluthochdruck zu entwickeln.

Experten sagen zwar, dass Mittagsschlaf an sich nicht schädlich ist, dass Müdigkeit unter Tage aber ein Anzeichen für schlechten Schlaf sei, was wiederum den Blutdruck ansteigen lassen könne.

Was die Studie gezeigt hat:

Im Gegensatz zu denen, die angaben, selten oder nie Mittagsschlaf zu machen, waren unter den Befragten, die regelmäßig Mittagsschlaf hielten, deutlich mehr Männer. Sie hatten ein niedrigeres Bildungsniveau und Einkommen, gaben an, täglich zu trinken, Zigaretten zu rauchen, an Schlaflosigkeit zu leiden, zu Schnarchen und Nachtmensch zu sein.

Die Studienergebnisse zeigten, dass das Bluthochdruckrisiko um 40 % anstieg, wenn sich die Mittagsschlafhäufigkeit um eine Stufe erhöhte (von nie zu manchmal oder von manchmal zu regelmäßig).

Die Forscher betrachteten in der Studie die Möglichkeit, dass das häufige Halten von Mittagschlaf ein Risikofaktor für Bluthochdruck und/oder Schlaganfall sein könnte.

Es ist die erste Studie, die den Zusammenhang von häufigem Mittagsschlaf zu Bluthochdruck und Schlaganfällen untersucht, wobei sowohl eine Beobachtungsstudie mit Probanden durchgeführt als auch mendelsche Randomisierung angewendet wurde, eine Validierungsmethode unter Miteinbezug genetischer Risiken.

Die Korrespondenzautorin der Studie, Dr. med. E. Wang, Professorin und Abteilungsleiterin der Anästhesiologie am Xiangya Krankenhaut der Central South University, sagte in einem Pressestatement: „Diese Ergebnisse sind wirklich beachtenswert, da Millionen von Menschen regelmäßig oder vielleicht sogar täglich Mittagsschlaf halten.“

Mehr über die Studie

Die Wissenschaftler zogen für die Studie Daten der UK Biobank heran. Die UK Biobank ist eine biologische Datenbank und ein Forschungstool, in dem anonyme Daten einer halben Million britischer Teilnehmer zu deren Genetik, Lebensstil und Gesundheitszustand erfasst sind.

Von 2006 bis 2010 haben sich mehr als 500.000 Einwohner des Vereinigten Königreichs im Alter von 40 bis 69 Jahren für die Datenbank registriert. Neben detaillierten Angaben zum bisherigen Lebensweg gaben die Probanden regelmäßige Blut-, Urin- und Speichelproben ab.

Ein kleiner Prozentsatz der Teilnehmer der UK Biobank hat im Zeitraum 2006 bis 2019 viermal an der Umfrage zu Mittagsschlafgewohnheiten teilgenommen.

Daten der Probanden, die bereits vor Studienstart einen Schlaganfall erlitten hatten oder an Bluthochdruck litten, wurden von Wangs Team aussortiert.

Durchschnittlich wurden die Probanden über 11 Jahre hinweg begleitet, wofür schließlich etwa 360.000 Teilnehmer für die Analyse des Zusammenhangs von Mittagsschlaf und dem erstmaligen Auftreten von Schlaganfällen oder Bluthochdruck zur Verfügung standen.

Je nachdem wie oft die Probanden angaben, Mittagsschlaf zu machen, wurden sie in drei Gruppen eingeteilt: „nie/selten“, „manchmal“ und „regelmäßig“.

Zu den Studienergebnissen zählten:

• Verglichen mit den Probanden, die nie oder nur manchmal Mittagsschlaf hielten, gehörten zur Gruppe, die regelmäßig Mittagsschlaf hielten, überdurchschnittlich viele Männer, Menschen mit geringerem Bildungsstand und Einkommen, Menschen mit täglichem Alkoholkonsum, Raucher, Menschen, die Schnarchen, an Schlaflosigkeit litten oder sich als Nachtmenschen bezeichneten
• Verglichen mit den Probanden, die nie Mittagsschlaf hielten, hatten die Teilnehmer, die gelegentlich Mittagsschlaf hielten ein um 24 % erhöhtes Schlaganfallrisiko und ein im 12 % erhöhtes Risiko an Bluthochdruck zu erkranken
• Teilnehmer, die regelmäßig Mittagsschlaf hielten, hatten ein um 20 % erhöhtes Risiko Bluthochdruck zu entwickeln, verglichen mit Teilnehmern unter 60 Jahren, die nie Mittagsschlaf hielten. Ab 60 Jahren und älter wiesen die mit einer regelmäßigen Mittagsschlafgewohnheit ein um 10 % erhöhtes Bluthochdruckrisiko aus, verglichen mit denen, die nie Mittagsschlaf hielten

Eine Methode, um tagsüber weniger zu schlafen, ist ein besserer Schlaf in der Nacht

Damit Sie eine bessere Schlafqualität genießen können, sollten Sie Ihre Schlafumgebung optimieren.

Je komfortabler und entspannter Ihr Schlafplatz ist, desto besser stehen Ihre Chancen gut einzuschlafen und durchzuschlafen. Beherzigen Sie diese Tipps bei der Einrichtung Ihrer erholsamen Schlafatmosphäre:

• Entfernen Sie alles, was lästig oder störend ist.
• Passen Sie die Raumtemperatur an. Kühlere Luft (zwischen 18 °C und 21 °C) ist in der Regel angenehmer zum Schlafen, aber stellen Sie die Temperatur ruhig so ein, wie es Ihnen gefällt.
• Sorgen Sie nach Möglichkeit für gute Durchlüftung. Stellen Sie ein Fenster schräg, um einen Luftaustausch zu gewährleisten. Die zirkulierende Frischluft hilft Ihnen dabei, tief zu atmen und enthält für guten Schlaf wichtigen Sauerstoff.
• Nutzen Sie Ohrstöpsel, wenn es störende Außengeräusche gibt. Es gibt verschiedene Typen von Ohrstöpseln speziell für das Schlafen. Wenn Ihnen die eine Sorte nicht gefällt, probieren Sie einfach einen anderen Typ.
• Nutzen Sie eine Gegenschallanlage, wenn Sie keine Ohrstöpsel tragen möchten. Diese Geräte sind speziell für diesen Einsatzbereich entwickelt worden. Alternativ können Sie auch einen Ventilator oder eine Klimaanlage nutzen, um ein gewisses Hintergrundrauschen zu erzeugen. So werden Geräusche wie Verkehrslärm oder bellende Hunde verdeckt.
• Es ist auch einen Versuch wert, mit einem CD-Player beruhigende Hintergrundmusik abzuspielen.
• Ihr Biorhythmus, also die innere Uhr Ihres Körpers, ist stark abhängig vom Wechsel von hell zu dunkel, da dies dem Körper signalisiert, dass er schlafen soll. Um den Körper in einen Schlafzustand zu versetzen, sollte Ihr Schlafraum so dunkel wie möglich sein. Nutzen Sie Innenrollos und dicke Vorhänge, um Lichteinfall durch die Fenster zu vermeiden. Tragen Sie vielleicht sogar eine Schlafbrille, um Restlicht effektiv abzublocken.
• Auch eine Uhr neben Ihrem Bett kann Teil Ihres Schlafproblems sein. Falls Sie die ganze Nacht auf die Uhr schauen, drehen Sie die Anzeige zur Wand, sodass Sie die Zeit nicht sehen können. Andauernd auf die Zeitanzeige zu schauen, führt nur dazu, dass Sie noch mehr über das Schlafen und Schlafmangel nachdenken und das treibt den Teufelskreis der Schlaflosigkeit immer weiter an.
• Im Winter können Sie auch über einen Luftbefeuchter nachdenken, wenn die Luft sehr trocken ist.
• Nutzen Sie Ihren Raum ausschließlich zum Schlafen. Entfernen Sie Fernseher, Computer und Stereoanlage. Ihr Kopf sollte Ihr Schlafzimmer mit nichts anderem in Verbindung bringen als mit Schlaf.
• Tragen sie die bequemste Kleidung, die Sie besitzen. So verhindern Sie, dass Sie nachts durch einengende Kleidung geweckt werden.

Wie Sie sehen, gibt es viele verschiedene Tipps, die Ihnen dabei helfen können, besser zu schlafen. Jeder Mensch hat seine ganz eigene Kombination aus verschiedenen Elementen, die seine perfekte Schlafumgebung ausmachen. Wenn einer der Vorschläge für Sie nicht funktioniert, schreiben Sie sich das auf und probieren Sie einfach einen anderen, um herauszufinden, was für Sie das Richtige ist.

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