Studie findet heraus, dass Ergebnisse besser sind, wenn der Blutdruck im Stehen gemessen wird

Man hat in einer Studie des UT Southwestern Medical Center herausgefunden, dass eine Blutdruckmessung im Stehen genauere Ergebnisse im Hinblick auf Bluthochdruck liefert.

Im Vergleich zu einer Messung im Sitzen erwiesen sich Messungen im Stehen als zuverlässiger und genauer, vor allem in lebensnahen Situationen, in denen Leute oft Stehen oder Laufen.

Die Leiterin der Studie, Dr. Wanpen Vongpatanasin, Professorin der inneren Medizin und Direktorin der Abteilung für Bluthochdruck an der UT Southwestern stellte heraus, dass die konventionelle Blutdruckmessung im Sitzen gewissen Einschränkungen unterliegt, da sie die Dynamik der Blutdruckwerte nicht abbildet, die während Aktivitäten wie Stehen oder Laufen auftritt.

Mehr über die Studie und ihre Ergebnisse

Die Studie wurde im Fachmagazin Scientific Reports veröffentlicht und gibt an, dass Blutdruckmessungen im Stehen die Genauigkeit von Bluthochdruckdiagnosen deutlich verbessern könnte, egal ob sie allein oder in Kombination mit Messungen im Sitzen durchgeführt werden.

Bluthochdruck ist ein Hauptrisikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen und Schlaganfälle und betrifft fast die Hälfte aller Erwachsenen in Deutschland. Im Rahmen der Studie wurde der Blutdruck von 125 gesunden Erwachsenen im Alter von 18–80 Jahren untersucht, die keinen Bluthochdruck hatten, keine Bluthochdruckmedikamente einnahmen und keine Komorbiditäten aufwiesen.

Statistische Analysen entlang etablierter Richtwerte, wie der der American Heart Association, zeigten, dass die Blutdruckmessung im Stehen deutlich genauere Diagnosen ermöglichte. Diese Forschungsergebnisse sind machen Hoffnung darauf, dass Bluthochdruck bei ansonsten gesunden Personen zukünftig früher entdeckt werden kann.

So lief die Studie ab

Der Blutdruck wurde mit drei verschiedenen Methoden gemessen: Ambulante 24-Stunden-Blutdrucküberwachung (ABPM), sitzende Messungen in der Arztpraxis und stehende Messungen in der Praxis. Die Messungen im Sitzen zeigten eine Sensitivität von 43 % und eine Spezifität von 92 % für die Erkennung von Bluthochdruck, während die Messungen im Stehen eine Sensitivität von 71 % und eine Spezifität von 67 % zeigten.

Basierend auf durchschnittlichen ABPM-Messungen über 24 Stunden hinweg wurde bei 33,6 % der Teilnehmer festgestellt, dass sie an Bluthochdruck litten. Bei den Patienten mit Bluthochdruck lag das Durchschnittsalter bei 55,7 Jahren, wobei 57 % weibliche Erwachsene, 55 % weiße Erwachsene, 29 % schwarze Erwachsene, 16 % asiatische Erwachsene und 16 % hispanische/lateinamerikanische Erwachsene waren. Teilnehmer ohne Bluthochdruck waren mit einem Durchschnittsalter von 45,3 Jahren deutlich jünger. Daten aus der UTSW Dallas Heart Study haben dazu beigetragen, optimale Blutdruckwerte für die Herz-Kreislauf-Gesundheit bei der Arbeit, zu Hause und im Rahmen von 24-Stunden-ABPM-Messungen zu ermitteln.

Diese Ergebnisse bieten die Möglichkeit einer erweiterten Bluthochdruckdiagnose bei gesunden Erwachsenen und verbessern womöglich die Diagnostik für Menschen, die bereits eine Bluthochdruckdiagnose erhalten haben. Die Studie konzentrierte sich auf gesunde Erwachsene ohne Bluthochdruckdiagnose, die keine Bluthochdruckmedikamente erhielten.

Dr. Wanpen Vongpatanasin, die Studienleiterin, betonte, wie wichtig es sei herauszufinden, ob Blutdruckmessungen im Stehen im Vergleich zu Messungen im Sitzen eine bessere Diagnostik erlauben, vor allem bei Bluthochdruckpatienten, die bereits eine medikamentöse Behandlung erhalten.

Zu den Mitwirkenden an der Studie gehören der Hauptautor John M. Giacona, M.P.A.S., PA-C, Assistenzarzt, Innere Medizin; Weerapat Kositanurit, M.D., Gastdozent für Innere Medizin; Jijia Wang, Ph.D., Assistenzprofessorin für angewandte klinische Forschung an der Fakultät für Gesundheitsberufe; Jon Williamson, Ph.D., Dekan und Professor an der School of Health Professions; Scott Smith, Ph.D., stellvertretender Dekan für Forschung, Professor und Vorsitzender der School of Health Professions; Ursa Petric, Medizinstudentin; und Danielle Pittman, B.S.N., RN, CEN, Senior Business Analyst.

Dr. Wanpen Vongpatanasin ist Inhaberin des Norman and Audrey Kaplan-Lehrstuhls für Bluthochdruck und des Fredric L. Coe-Lehrstuhls für Nephrolithiasis-Forschung im Mineralstoffwechsel. Dr. Jon Williamson ist Inhaber der Arnold N. und Carol S. Ablon-Professur für Biomedizinische Wissenschaft und ein angesehener Professor. Dr. Scott Smith ist Inhaber der Jere H. Mitchel, M.D. Professur für klinische Forschung und angesehener Professor.

Aber wie kann man zu hohen Blutdruck senken?

Die Behandlung von Bluthochdruck erfordert zwar oft Veränderungen am Lebensstil und vom Arzt verschriebene Medikamente, es gibt aber auch ein paar weniger bekannte Tipps, wie man seinen Blutdruck besser unter Kontrolle bekommen kann. Hier sind ein paar Beispiele:

• Achtsamkeit und Meditation - Übungen wie Achtsamer Stressabbau und Meditation stehen in Verbindung mit einer Senkung des Blutdrucks. Techniken, die sich auf Entspannung und Atmung konzentrieren, können beim Stressabbau helfen; und Stress ist ein bekannter Faktor, der zu Bluthochdruck beiträgt.
• Hibiskus-Tee – Einige Studien lassen vermuten, dass Hibiskustee einen leicht positiven Effekt auf Bluthochdruck haben könnte. Es wird angekommen, dass Hibiskus ein natürliches Diuretikum ist, zur Ausscheidung von Salz beiträgt und die Blutmenge reduziert.
• Musik hören – Beruhigende Musik könnte sich positiv auf den Blutdruck auswirken. Langsame Musik kann gegen Stress helfen und zur Entspannung beitragen, was wiederum den Blutdruck senken kann.
• Stark flavonoidhaltiger Kakao – Dunkle Schokolade und Kakaoprodukte, die viele Flavonoide enthalten, könnten sich positiv auf den Bluthochdruck auswirken. Flavonoide sind Antioxidantien, die mit einer verbesserten vaskulären Funktion in Verbindung gebracht werden.
• Akupunktur – Einige Studien weisen darauf hin, dass Akupunktur, eine traditionelle chinesische Heilmethode, zu einem niedrigeren Blutdruck beitragen könnte. Der genaue Mechanismus ist noch nicht ergründet, es könnte aber daran liegen, dass Akupunktur entspannend wirkt und die Durchblutung verbessert.
• Rote-Beete-Saft – Rote Beete enthält Nitrate, die im Körper in Stickoxid verwandelt werden können. Stickoxid trägt zur Entspannung von Blutgefäßen bei, was den Blutdruck senken könnte. Der maßvolle Genuss von Rote-Bete-Saft kann eine positive Wirkung haben.
• Kaliumhaltige Lebensmittel - Eine erhöhte Aufnahme von Kalium über kaliumhaltige Lebensmittel wie Bananen, Orangen, Spinat und Süßkartoffeln kann die Wirkung von Salz ausgleichen und zu einem niedrigeren Blutdruck beitragen.
• Fußbäder – Warme Fußbäder sollen die Durchblutung fördern und könnten den Blutdruck senken. Fußbäder sind eine einfache und entspannende Aktivität, die zur allgemeinen Herz-Kreislaufgesundheit beitragen könnte.

Denken Sie immer daran: Es ist wichtig, dass Sie sich von einem Arzt beraten lassen, bevor Sie Ihren Lebensstil oder Ihre Ernährung stark verändern, vor allem, wenn Sie Bluthochdruck oder andere Gesundheitsprobleme haben. Diese Tipps sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und sollten als Teil eines breiter aufgestellten Plans gesehen werden, um den Blutdruck zu senken.

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